Popularisierung und Provokation – Gender Studies in und außerhalb der Wissenschaft

Jubiläumskolloquium aus Anlass des zehnten Kooperationsjahres zwischen dem Alfried Krupp Wissenschaftskolleg und dem IZfG

 

11. November 2024 | Alfried Krupp Wissenschaftskolleg

Wissenschaftliche Leitung: Prof.in Dr.in Katrin Horn, Prof.in Dr.in Annelie Ramsbrock und Dr.in habil. Heide Volkening (alle Greifswald)

 

 

Programm


13.30 Uhr   Einlass


14.00 Uhr   Begrüßung und Eröffnung der Ausstellung "IZfG x Wiko: Plakate aus zehn Jahren" und Grußwort des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs


15.00 Uhr   Popularisierung und Provokation. Gender Studies im Gespräch – ein Roundtable


17.00 Uhr   Grußwort aus dem Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz MV


17.10 Uhr   Empfang und Ausstellung


18.00 Uhr   Lesung und Gespräch: Thomas Meinecke liest Odenwald

 

Informationen zu Roundtable und Lesung:

Popularisierung und Provokation. Gender Studies im Gespräch – ein Roundtable

Moderation: Prof.in Dr.in Annelie Ramsbrock (Allgemeine Geschichte der Neuesten Zeit, Greifswald)


Teilnehmende und Statements:
Prof.in Dr.in Katrin Horn (Anglophone Gender Studies, Greifswald)

Prof.in Dr.in Konstanze Marx (Germanistische Sprachwissenschaft, Greifswald)

Prof.in Dr.in Sylvia Stracke (Innere Medizin A, Universitätsmedizin Greifswald)

N.N.


Gender Studies sind populär. Einerseits haben sie sich sowohl als Fach als auch als interdisziplinäre Methodenvielfalt nicht nur in den Geistes- und Sozialwissen-schaften, sondern auch in den Naturwissenschaften und der Medizin durchgesetzt. Inhalte, Methoden und Ergebnisse der Geschlechterforschung werden auch außerhalb wissenschaftlicher Diskurse breit rezipiert und popularisiert. Sie finden Eingang in gesellschaftliche und künstlerische Prozesse sowie politische und medizinische Praktiken. Sie sind wichtige Bezugspunkte für Handlungsempfehlungen in Forschung und Wissenschaft. Andererseits stoßen Forschungen der Gender Studies immer wieder auf erheblichen gesellschaftlichen und politischen Widerspruch. Das Festkolloquium möchte aus interdisziplinären Perspektiven der Gender Studies diese Verbindung von Popularisierung und Provokation in den Blick nehmen und diskutieren.

Lesung und Gespräch: Thomas Meinecke liest "Odenwald"

Moderation und Gespräch: Dr.in habil. Heide Volkening (Germanistische Literaturwissenschaft, Greifswald)


Seit den 1980er Jahren und besonders seit seinem Roman Tomboy (2000) bilden Themen und Theorien der Gender Studies wichtige Bezugspunkte und auch Zitat-Material der Romane Thomas Meineckes. Auch in Odenwald wird das wieder der Fall sein, wie die Ankündigung des im Oktober 2024 erscheinenden Romans verspricht: „In Odenwald flechten der Schriftsteller-Darsteller Meinecke und seine Hauptfiguren die roten Fäden einer ausgedehnten Recherche zum dekonstruktivistisch-feministischen Diskurszopf: Paul Preciados Rede vor Psychoanalytiker:innen in Paris geht mit gendersprachlich aufregenden mittelalterlichen Texten eine Verbindung ein. Die viel diskutierte Rückkehr der Körper, des Materiellen, des Materialismus wird verhandelt – auch im Privatleben der handelnden Personen. Und über allem liegt die Konzertmusik des 20. Jahrhunderts – das ist dieser Roman Adorno schuldig.“ Thomas Meinecke wird aus seinem Roman lesen und mit uns darüber sprechen, wie Gender Studies, deutscher Wald, Kritische Theorie, Psychoanalyse und Literatur zusammenpassen.

Weitere Hinweise zum Roman unter www.suhrkamp.de/buch/thomas-meinecke-odenwald-t-9783518431917.