Zeit: 04.-05. November 2024
Ort: Konferenzraum des IZfG, Rubenowstr. 3
Im November 2024 kooperiert das IZfG bei einem Workshop mit dem interdisziplinären Forschungsprojekt Cringe: Ästhetik und diskursive Praxis der Schamlust. Das Projekt wird von der Volkswagen Stiftung in der Förderlinie Aufbruch finanziert (2024-2025), Kooperationspartnerinnen sind Theresa Heyd (Universität Heidelberg) und Heide Volkening (Universität Greifswald).
Das Projekt erarbeitet eine Bestandsaufnahme gegenwärtiger Cringe-Phänomene und eine Theorie von Cringe, in der sich soziolinguistische und literaturwissenschaftliche Perspektiven verbinden und wechselseitig erhellen. Wir verstehen Cringe als ambivalentes Vergnügen an diskursiven Praktiken und ästhetischen Darstellungen, die als peinlich, unangemessen oder beschämend wahrgenommen werden. Als affektive und verkörperte Reaktion der Schamlust sind Cringe-Phänomene und ihre Beschreibungen besonders geeignet, um aktuelle Aushandlungen gesellschaftlicher Werte und Vorstellungen geschlechtlicher Normalität zu beobachten.
Der Workshop zielt auf einen interdisziplinären Austausch zwischen Gender Studies, Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft, Queer Studies und Sprachwissenschaft.
Mehr zum Projekt hier oder unter https://uebercringe.de/
Programm
4. November
13.30 Uhr Begrüßung und Einleitung
Theresa Heyd (Heidelberg) und Heide Volkening (Greifswald)
14.00 Uhr Cringe – Meme – Instagram
Decentring the straight couple in heterocringe humour on Instagram
Alice Cesbron (Greifswald/Paris)
„second-hand embarrassment“: Cringe in Meme-Kulturen
Brigitte Weingart (Berlin)
15.30 Uhr Kaffeepause
16.00 Uhr Cringe – Körper – (Un-)Lust
Fallende Körper. Zur ästhetischen Reizung von Affekten zwischen Aversion und Lust
Roxanne Philips (Essen)
Cringe & Masturbation – die Schamlust der Selbstbefriedigung
Miriam Hinterholzer & Lars Sörries-Vorberger (Hamburg)
5. November
Ab 8.30 Uhr Kaffee, Tee und Brötchen
09.00 Uhr Cringe – Ernst – Horror
Don‘t take your selfies too seriously
Iris Bencsik (Heidelberg)
Dimensionen von Cringe in Barbi Marcovićs Minihorror
Johanna Daether (Greifswald)
10.30 Uhr Kaffeepause
11.00 Uhr Cringe – Störung – Exzess
„Eine bestimmte Form der Störung“ – Das Weirde in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
Philipp Ohnesorge (Greifswald)
Food Cringe: Of Excessive Eating and Messy Mukbang
Sofia Rüdiger (Berlin)
12.30 Uhr Abschlussrunde und -statements
Die Teilnehmendenzahl des Workshops ist aufgrund der Raumgröße begrenzt, eine Teilnahme ist daher leider nur beschränkt möglich. Anfragen zur Teilnahme bitte an: Heide.volkening@uni-greifswald.de.